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Jahresbericht 2023/2024

Sozialpädagogisches Zentrum Kerpen






Jahresbericht SPZ Kerpen 2023/2024



VORWORT

Liebe Kolleg:innen aus dem Jugendamt und den anderen Trägern der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe, sehr geehrte Politiker:innen und liebe Mitbürger:innen,

mit diesem Jahresbericht möchten wir Ihnen einen Einblick in die Arbeit des Sozialpädagogischen Zentrums Kerpen für die Jahre 2023 und 2024 geben. Diese beiden Jahre waren weiterhin von dynamischen gesellschaftlichen Entwicklungen geprägt, die unsere Arbeit maßgeblich beeinflussten. Während die direkten Auswirkungen der COVID-19-Pandemie nachließen, wurden wir mit ihren langfristigen Nachwirkungen konfrontiert, insbesondere im Hinblick auf psychosoziale Belastungen und Bildungsdefizite bei Kindern und Jugendlichen. Zugleich stellten die Fluchtbewegungen, insbesondere infolge des Krieges in der Ukraine, eine neue Herausforderung dar, die unsere Angebote und unsere interkulturelle Kompetenz forderte.

Trotz dieser vielschichtigen Anforderungen hat das SPZ Kerpen seine Stärke und Anpassungsfähigkeit erneut unter Beweis gestellt. Wir haben unsere bewährten Arbeitsformen weiterentwickelt und neue Wege beschritten, um den sich wandelnden Bedarfen gerecht zu werden. Dies wäre ohne das unermüdliche Engagement unserer Mitarbeitenden, die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Jugendamt Kerpen sowie allen Institutionen und Organisationen im Haus der Familie, im Rhein-Erft-Kreis und darüber hinaus nicht möglich gewesen. Für diese wertvolle Kooperation und das entgegengebrachte Vertrauen möchten wir uns von Herzen bedanken.

Wir sind zuversichtlich, dass wir auch in Zukunft gemeinsam die Herausforderungen meistern und Familien, Kinder und Jugendliche in Kerpen bestmöglich unterstützen können.

Bild Daniel Dobbelstein

Daniel Dobbelstein

Geschäftsführer

Bild Martina Kruse

Martina Kruse

stv. Geschäftsführerin
Koordinatorin Frühe Hilfen

Bild Kira Scholz

Kira Scholz

Koordinatorin
Ambulante Erziehungshilfen

Bild Heinz-Bert Mevissen

Heinz-Bert Mevissen

Koordinator / Tagesgruppe

DANKE.

1. ALLGEMEINER TEIL:

1.1. Das Sozialpädagogische Zentrum

Bild Haus der Familie Außenansicht

Das Sozialpädagogische Zentrum Kerpen bietet mit seinen Abteilungen „Ambulante Erziehungshilfen“, „Frühe Hilfen“ und „Tagesgruppe“ ein vielfältiges Spektrum an erzieherischen und unterstützenden Hilfen für Familien, Kinder und Jugendliche an. Unser systemischer Ansatz zielt darauf ab, die Ressourcen des gesamten Familiensystems zu stärken und für eine positive Entwicklung zu nutzen. Die drei Träger unserer Einrichtung sind die Arbeiterwohlfahrt Rhein-Erft & Euskirchen e.V., die Parisozial Rhein-Erft und die Diakonie Köln und Region gGmbH.

Die Verwaltung des SPZ ist weiterhin die erste Anlaufstelle für Kontakte jeglicher Art und leitet Anfragen an die entsprechenden Abteilungen weiter. Durch unsere vielfältigen Möglichkeiten begleiten, beraten und unterstützen wir Familien von der Schwangerschaft bis zum Auszug der Kinder. Unser Angebot reicht von präventiven Baby-Begrüßungs-Besuchen bis hin zu intensiven Beratungssettings bei komplexen Familiensituationen.

Das Sozialpädagogische Zentrum Kerpen wurde im Jahr 1986 gegründet. Leider verbot uns die Pandemie, unser 35-jähriges Bestehen im Jahr 2021 angemessen zu würdigen.

1.2. Haus der Familie

Bild Haus der Familie Innenansicht Sitzbereich

Seit 2017 beherbergt das Haus der Familie in der Kölner Straße 15 die Verwaltung des Sozialpädagogischen Zentrums sowie das Team der Ambulanten Erziehungshilfen und das Team der Frühen Hilfen. Eine großzügige räumliche Ausstattung hat es uns ermöglicht, unsere Gruppenangebote zu erweitern. Ein Teil dieser Angebote sind Klient:innen vorbehalten, die in fester Zusammenarbeit mit dem SPZ stehen und denen es schwerfallen würde, andere Angebote auf dem freien Markt wahrzunehmen. Die Gründe hierfür sind vielfältig: entstehende Kosten, Furcht vor Stigmatisierung oder Ausgrenzung, mangelnde Kenntnis oder soziale Phobien. Als sehr fruchtbar hat sich die Kooperation im Haus der Familie mit anderen Trägern der Kinder- und Jugendhilfe erwiesen. Regelmäßige Vernetzungstreffen, die Planung von gemeinsamen Angeboten und die kurzen Wege bei der Vermittlung von Klient:innen sind nur einige der Vorteile.

1.3. Allgemeine Herausforderungen in den Jahren 2023 und 2024

Bild Flur SPZ

Die Jahre 2023 und 2024 waren geprägt von der Notwendigkeit, auf eine sich ständig verändernde soziale Landschaft zu reagieren. Die Nachwirkungen der Pandemie, insbesondere im Hinblick auf psychische Belastungen, Lernrückstände und die allgemeine Unsicherheit, stellten weiterhin einen Schwerpunkt unserer Arbeit dar. Viele Familien kämpften mit den Langzeitfolgen von Isolation, Homeschooling und wirtschaftlichen Sorgen, was zu erhöhten Konflikten und einem gestiegenen Bedarf an psychosozialer Unterstützung führte. Die schon vor der Pandemie bestehenden Schwierigkeiten bei der Anbindung an psychotherapeutische Praxen und psychiatrische Kliniken haben sich weiter verschärft.

Eine zusätzliche, bedeutende Herausforderung in den Jahren 2023 und 2024 war die Integration von Familien, die aufgrund der Flüchtlingsbewegungen, insbesondere aus der Ukraine, in Kerpen ankamen. Diese Familien benötigten spezifische Unterstützung bei der Bewältigung von Traumata, der sprachlichen und kulturellen Integration sowie beim Zugang zu Bildung und sozialen Dienstleistungen. Unsere Mitarbeitenden haben sich hier mit großem Engagement diesen neuen Bedarfen gestellt und ihre interkulturellen Kompetenzen weiter ausgebaut.

Trotz dieser Herausforderungen haben wir unsere Arbeitsformen flexibel angepasst. Die Erfahrungen aus der Pandemie mit digitalen Beratungsformaten haben wir weiter genutzt und in unsere regulären Angebote integriert. Telefonische und Videokontakte ergänzten persönliche Treffen, insbesondere um niedrigschwellige Zugänge zu schaffen und die Erreichbarkeit zu verbessern. Dies ermöglichte uns, auch Familien zu erreichen, denen die Wahrnehmung von Präsenzterminen erschwert ist, wie beispielsweise Alleinerziehende, berufstätige Elternteile oder Familien in Kur- oder Krankenhausaufenthalten.

2. AMBULANTE ERZIEHUNGSHILFEN

Im Rahmen der Ambulanten Erziehungshilfen bieten wir weiterhin ambulante Hilfen zur Erziehung gemäß §§ 27 ff. SGB VIII im Auftrag und in Kooperation mit den Jugendämtern im Rhein-Erft-Kreis an, mit einem Schwerpunkt auf dem Jugendamt Kerpen.

Unser Team setzt sich derzeit wie folgt zusammen:

  • Kira Scholz, Koordinatorin, Sozialarbeiterin M. A., systemische Beraterin
  • Tobias Rummler, Dipl. Sozialarbeiter, systemischer Familientherapeut
  • Günter Schilling, Dipl. Pädagoge, Gestalttherapeut
  • Franziska Müller, Sozialarbeiterin B. A., systemische Beraterin i. A.
  • Tamara Stein, Sozialarbeiterin B. A., systemische Beraterin i. A.
  • Tobias Fleischmann, Kindheitspädagoge B. A., systemischer Berater
  • Johanna Bosten, Pädagogin B. A., kreativer Kindercoach
  • Silvie Heibach, z. Zt. in Elternzeit, Sozialpädagogin M. A., Berufswahlcoach, Insoweit erfahrene Fachkraft im Kinderschutz

Das Leben als Familie verläuft vielfältig und in unterschiedlicher Art und Weise. Schulschwierigkeiten, Geschwisterrivalitäten, Paar- oder Elternkonflikte sowie finanzielle Belastungen können zu besonderen Herausforderungen führen. Wenn die Möglichkeiten der Familien im Umgang und der Erziehung ihrer Kinder ausgeschöpft sind, bieten wir Unterstützung an. Unsere Arbeit richtet sich dabei nach dem Bedarf und den Zielen der Familie, welche in gemeinsamen Hilfeplangesprächen mit dem zuständigen Jugendamt besprochen werden.

Bild Besprechungsraum

Als Grundlage unserer Arbeit dient die ressourcenorientierte, systemische Sicht und Arbeitsweise unter Einbeziehung des gesamten Familiensystems und des sozialen Umfelds. Dies bedeutet, dass wir die Bemühungen aller Familienmitglieder ernst nehmen und wertschätzen. So kann der Blick leichter auf die Ressourcen gelenkt werden. Gemeinsam geht es darum, die Selbstorganisation der Familien zu stärken und neue Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln. Dadurch verfolgen wir das übergeordnete Ziel, die Familien darin zu befähigen, ihr Leben (wieder) selbständig und ohne fremde Hilfe zu führen.

Um Familien entsprechend unterstützen zu können, ist uns die Vernetzung im Sozialraum besonders wichtig. Dies geschieht in der direkten Familienarbeit durch die Kooperationen mit anderen Institutionen, die im Kontakt mit der Familie stehen. Zudem sehen wir uns durch Beteiligung im Sozialraum sowie (über-)regional in folgenden Arbeitskreisen und -gemeinschaften vertreten:

  • Netzwerk „Starke Kinder im Schatten“ – Kinder psychisch- und suchtkranker Eltern im Rhein-Erft-Kreis (sowie Steuerungsgruppe des Netzwerks Starke Kinder im Schatten)
  • Ankommen in Kerpen
  • SPFH-AG
  • Arbeitsgemeinschaft Koordinator:innen – Ambulante Hilfen im Rhein-Erft-Kreis
  • Zentraler Arbeitskreis Ambulante Hilfen (ZAK)
  • Runder Tisch gegen häusliche Gewalt an Frauen und deren Kindern
  • AG § 78 SGB VIII
  • AK Sucht
  • Projekt „Bildungschancen für Kerpener Kinder und Jugendlichen gemeinsam gestalten“
  • Jugenhilfeausschuss Kerpen

2.1. Angebote

  • Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH) (ggf. mit Schutzauftrag)
  • SPFH für Familien mit psychisch erkrankten Elternteilen (ggf. mit Schutzauftrag)
  • Aufsuchende Familientherapie (AFT) (ggf. mit Schutzauftrag)
  • Intensive Krisenhilfe (IKH) (ggf. mit Schutzauftrag)
  • Erziehungsbeistandschaft (EB)
  • Ambulante Hilfe für junge Volljährige
  • Rückführung von minderjährigen Kindern in die Familie
  • Beratung für Pflegefamiliensysteme
  • Gruppenarbeit/ Freizeitaktionen (i.d.R. für Familien mit bereits bestehender Kooperation)
  • Bei Bedarf bieten wir auch darüber hinaus projektbezogene Gruppenarbeiten an. Sprechen Sie uns an!

Sofern Sie an einer ausführlichen Leistungsbeschreibung der Angebote interessiert sind, können Sie diese der Homepage entnehmen oder gerne bei der Koordinatorin Kira Scholz erfragen.

2.2. Herausforderungen und Weiterentwicklungen in 2023 und 2024

Die Arbeit der Ambulanten Erziehungshilfen in den Jahren 2023 und 2024 war maßgeblich von den erwähnten gesellschaftlichen Entwicklungen geprägt. Wir haben unseren Fokus verstärkt auf die Unterstützung von Familien gelegt, die mit den psychischen und sozialen Nachwirkungen der Pandemie zu kämpfen hatten. Dies umfasste die Bearbeitung von Ängsten, Unsicherheiten, Konflikten innerhalb der Familien und die Förderung der Resilienz.

Ein weiterer wichtiger Aspekt war die Integration von Familien mit Fluchterfahrung. Unser Team hat sich intensiv mit den spezifischen Bedarfen dieser Familien auseinandergesetzt, um sie bei der Ankunft in Kerpen, dem Aufbau neuer Lebensstrukturen und der Bewältigung traumatischer Erlebnisse zu unterstützen. Dies beinhaltete oft eine noch engere Vernetzung mit anderen Institutionen und ehrenamtlichen Initiativen im Sozialraum, wie dem Netzwerk „Ankommen in Kerpen“.

Die digitale Beratung, die sich in den Pandemiejahren bewährt hat, wurde weiterhin als fester Bestandteil unserer Arbeit etabliert und bedarfsgerecht eingesetzt. Projekte, wie die Kinder- und Jugendgruppe, konnten nun wieder verstärkt in Präsenz angeboten und durchgeführt werden, um soziale und emotionale Kompetenzen der Kinder und Jugendlichen in einem geschützten Rahmen zu fördern. Die Teamzusammensetzung ist stabil geblieben, und die Erfahrungen des Generationenwechsels aus dem Jahr 2021 haben uns gestärkt und neue Perspektiven eröffnet.

2.3. Statistiken

2.3.1. 2023

Im Jahr 2023 waren die Ambulanten Erziehungshilfen in **[Statistik: Anzahl der Unterstützungsangebote 2023]** Unterstützungsangeboten tätig. Dies resultierte in einer Zusammenarbeit mit insgesamt **[Statistik: Anzahl der Kinder und Jugendlichen 2023]** Kindern und Jugendlichen aus den jeweiligen Familiensystemen.

2.3.2. 2024

Im Jahr 2024 haben die Ambulanten Erziehungshilfen insgesamt **[Statistik: Anzahl der Hilfeformen 2024]** Hilfeformen angeboten und damit **[Statistik: Anzahl der Kinder und Jugendlichen 2024]** Kinder und Jugendliche erreicht.

Die prozentuale Verteilung der Unterstützungsangebote sowie die Aufteilung der Wohnorte der Klient:innen sind in den internen Statistiken detailliert aufgeführt. Die Verteilung der Familienformen (alleinerziehend, Kernfamilie, Stieffamilie etc.) zeigt weiterhin eine vielfältige Struktur der von uns betreuten Familien.

3. TAGESGRUPPE

Die Tagesgruppe des Sozialpädagogischen Zentrums Kerpen ist eine teilstationäre Einrichtung, die ausschließlich für das Jugendamt der Kolpingstadt Kerpen tätig wird. Aufgenommen werden Kinder zwischen 7-12 Jahren. Die Aufnahmegründe sind vielfältig: Das Familiensystem ist durch Schulschwierigkeiten, aggressive Tendenzen, Entwicklungsverzögerungen des Kindes, Verwahrlosungstendenzen, Beziehungsprobleme etc. stark belastet, aber noch so stabil, dass die Kinder in der Familie verbleiben können. Aufgenommen werden auch fremduntergebrachte Kinder, bei denen mit Hilfe der Begleitung und Förderung der Tagesgruppe eine Rückkehr in den elterlichen Haushalt möglich wird. Diese Hilfe ist zeitlich begrenzt, in der Regel beträgt die maximale Verweildauer 2 Jahre. Der Betreuungsschlüssel beträgt 3:1 – 3 Kinder pro Fachkraft können aufgenommen werden.

Die Tagesgruppe umfasst als ganzheitliche Maßnahme den gesamten Hilfeprozess von der Problemanalyse VOR der Aufnahme bis zur Nachbetreuung der Familie NACH der Entlassung.

Soziales Lernen in der Gruppe, Begleitung der schulischen Förderung, Arbeit mit dem familiären Bezugssystem und die Einbeziehung des sozialen Umfelds und anderer betreuender Institutionen ermöglichen eine Beziehungsklärung zwischen den Familienmitgliedern und ermöglichen allen gemeinsame Lernerfahrungen. Die Eltern werden entlastet, ohne aus der Verantwortung für ihr Kind entlassen zu werden. Die Kinder erfahren eine gezielte, auf sie abgestimmte Förderung, die Erziehung wird alltagsnah zwischen den Pädagog:innen und Eltern abgestimmt.

3.1. Angebote und Besonderheiten in den Jahren 2023 und 2024

Die Tagesgruppe blieb auch in den Jahren 2023 und 2024 durchgehend geöffnet und konnte ihren Auftrag uneingeschränkt erfüllen. Die Erfahrungen aus der Pandemiezeit, insbesondere hinsichtlich der schnellen Anpassung an sich ändernde Bedingungen und der Nutzung digitaler Kommunikationswege für Elterngespräche, wurden konsequent in die Alltagsarbeit integriert.

Ein besonderer Fokus lag auf der Unterstützung der Kinder bei der Bewältigung der Nachwirkungen der Pandemie, wie etwa bei Lernrückständen oder sozialen Ängsten. Die strukturierte Tagesgestaltung mit gemeinsamen Mahlzeiten, Hausaufgabenbetreuung und vielfältigen Freizeitangeboten bot den Kindern weiterhin einen sicheren Rahmen für soziales Lernen und individuelle Förderung. Die Ferienfreizeiten, die auch während der Pandemie aufrechterhalten werden konnten, blieben ein wichtiger Bestandteil unseres Angebots und förderten die sozialen Kompetenzen der Kinder nachhaltig.

Die Integration von Kindern aus Flüchtlingsfamilien, insbesondere aus der Ukraine, war eine neue Herausforderung, die unser Team mit großem Engagement annahm. Es wurden spezifische Angebote zur sprachlichen Förderung und zur Unterstützung bei der Integration in das soziale Umfeld der Gruppe entwickelt. Die enge Zusammenarbeit mit Schulen und anderen Institutionen war hierbei unerlässlich.

Bild Klassenzimmer

Die Kinder haben ein großes Mitspracherecht, dies zeigt sich auch an den Kinderkonferenzen und an den außerplanmäßigen Gruppentreffen, die von allen einberufen werden können.

In den Sommerferien fährt die Gruppe in eine Ferienfreizeit auf den Jugendhof Finkenberg in Blankenheim. Dieses Angebot ist besonders wichtig, da Kinder hier außerhalb des normalen Alltagablaufes lernen über einen längeren Zeitraum ununterbrochen im Kontakt zu sein. Sie lernen miteinander umzugehen und sich auseinanderzusetzen – eine wichtige Erfahrung, die im Anschluss mit in den Alltag in Gruppe, Familie und Schule genommen werden kann.

Die Arbeit mit dem Familiensystem umfasst:

  • Elternberatung
  • Elterngruppenarbeit
  • Paarberatung
  • Elterntraining
  • Hospitation der Eltern in der Gruppe

Neben den Familiensystemen wird ein enger Austausch mit den Schulen und Lehrer:innen und mit anderen Institutionen, die die Kinder und Familien unterstützen, gepflegt.

3.2. Statistik

Die Tagesgruppe verfügt weiterhin über 9 Betreuungsplätze.
In den Jahren 2023 und 2024 gab es insgesamt **[Statistik: Anzahl der Entlassungen 2023/2024]** Entlassungen von Kindern, die durch Neuaufnahmen direkt wiederbesetzt wurden. Alle Kinder konnten erfolgreich in ihr häusliches Umfeld entlassen werden, Inobhutnahmen waren nicht notwendig.

Bild Figuren auf Wand

4. FRÜHE HILFEN

Frühe Hilfen arbeiten an der Schnittstelle von Gesundheitswesen und Jugendhilfe. Diesem Gedanken trägt auch die Zusammensetzung des Präventionsteams Rechnung. Zum Team gehören derzeit in unterschiedlichem Beschäftigungsumfang:

  • Martina Kruse, Koordinatorin und stv. Geschäftführerin, M. A. Education & Management, Familiengesundheitshebamme, Systemische Beratung (SG), Traumazentrierte Fachberaterin (DeGPT), PITT Therapeutin, Online Beraterin
  • Carmen Bleser, stellvertretende Koordinatorin Dipl. Sozialarbeiterin und Systemische Familientherapeutin (DGSF), Marte Meo Therapeutin
  • Ülkü Marangoz, Dipl. Sozialpädagogin, systemischer Elterncoach, Marte Meo Therapeutin
  • Brigitte Brand, Familienpflegerin, HOT-Trainerin©
  • Franziska Bachem, Kinderkrankenschwester, Hebamme
  • Ramona van Kann, Familiengesundheits- und Kinderkrankenpflegerin, z. Zt in Elternzeit

Durch diese unterschiedlichen Qualifikationen ist es möglich, ein breites Feld von Themen mit den Familien zu bearbeiten.

4.1. Angebote und Besonderheiten in den Jahren 2023 und 2024

In der Kolpingstadt Kerpen richten sich die Frühen Hilfen an Familien von Schwangerschaft bis zum 4. Lebensjahr des Kindes. Unsere Arbeit umfasst die Teilbereiche:

  • Informationsvermittlung: Anfragende Eltern, Familien und Netzwerkpartner:innen bekommen Informationen zu den relevanten Themen rund um das Familienleben, beispielsweise zu Krabbelgruppen, Kindertagesbetreuung, Angeboten der Gesundheitshilfen oder weiteren Beratungsangeboten. Bei Bedarf vermitteln wir weiter an die geeignete Institution.
  • Gruppenangebote: Zu unserem Angebot gehören Krabbelgruppen, eine Eltern-Kind-Gruppe für Kinder bis zum KiTa Eintritt, ein offenes Elterncafé, Kochtreff, Beikostworkshops und in Zusammenarbeit mit unseren Ambulanten Erziehungshilfen eine Frauen-Kreativ-Gruppe.
  • Individuelle Familienarbeit
  • Baby-Begrüßungs-Besuche im Auftrag und in Kooperation mit der Präventionsstelle der Kolpingstadt Kerpen
  • Wellcome – praktische Hilfe nach der Geburt©
  • Netzwerkarbeit

Die Jahre 2023 und 2024 waren für die Frühen Hilfen eine Zeit der Konsolidierung und Weiterentwicklung. Nach den pandemiebedingten Umstrukturierungen konnten wir unsere Gruppenangebote, wie den Krabbeltreff und den Beikost-Workshop, wieder verstärkt in Präsenz anbieten, während digitale Formate weiterhin als flexible Ergänzung genutzt wurden. Das Elterncafé konnte wiederbelebt werden und erfreut sich erneut großer Beliebtheit.

Ein wichtiger Fokus unserer Arbeit lag auf der Unterstützung von Familien, die durch die Nachwirkungen der Pandemie oder durch die Flucht aus der Ukraine besonders belastet waren. Dies umfasste die Beratung bei psychosozialen Belastungen der Eltern, die Förderung der frühkindlichen Entwicklung unter erschwerten Bedingungen und die Unterstützung bei der Integration von geflüchteten Familien. Unsere Fachkräfte haben ihre Kompetenzen in diesen Bereichen durch Fortbildungen weiter vertieft, um den neuen Bedarfen gerecht zu werden.

4.2. Statistiken

4.2.1. 2023

Die Frühen Hilfen haben im Jahr 2023 insgesamt **[Statistik: Anzahl der unterstützten Familien 2023]** Familien begleitet und **[Statistik: Anzahl der durchgeführten Baby-Begrüßungs-Besuche 2023]** Baby-Begrüßungs-Besuche durchgeführt.

4.2.2. 2024

Im Jahr 2024 konnten wir **[Statistik: Anzahl der unterstützten Familien 2024]** Familien erreichen und **[Statistik: Anzahl der durchgeführten Baby-Begrüßungs-Besuche 2024]** Baby-Begrüßungs-Besuche realisieren. Die Teilnahme an unseren Gruppenangeboten lag bei durchschnittlich **[Statistik: Durchschnittliche Teilnehmerzahl Gruppenangebote 2023/2024]** Personen pro Termin.

5. AUSBLICK

Das Sozialpädagogische Zentrum Kerpen blickt optimistisch auf die kommenden Jahre. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben uns gezeigt, wie flexibel und resilient unsere Arbeit gestaltet werden kann. Wir werden die bewährten Arbeitsformen weiterführen und uns proaktiv neuen Herausforderungen stellen. Der Fachkräftemangel bleibt eine zentrale Aufgabe, der wir uns durch gezielte Personalentwicklung und Attraktivität als Arbeitgeber entgegenstellen werden.

Wir werden weiterhin eng mit den Jugendämtern, insbesondere dem Jugendamt in Kerpen, sowie allen Partnern im Sozialraum zusammenarbeiten, um Familien, Kinder und Jugendliche bestmöglich zu unterstützen und ihnen eine gute Zukunft zu ermöglichen. Dabei werden wir die gesellschaftlichen Entwicklungen aufmerksam verfolgen und unsere Angebote kontinuierlich anpassen, um den Bedarfen der Familien in Kerpen gerecht zu werden.

Ein kurzes Nachwort von uns als Träger:innen:

Wir danken den Mitarbeitenden aller Träger für den Einsatz in den letzten Jahren.

Wir sind froh auch nach bald 40 Jahren mit allen Jugendämtern, besonders dem Jugendamt in Kerpen, in so gutem Austausch zu stehen.

Das SPZ entwickelt sich immer weiter und wir werden neue Herausforderungen, wie in der Vergangenheit proaktiv angehen.

DANKE

Bild Kornelia Wirtz-Wollsiffer

Kornelia Wirtz-Wollsiffer

Geschäftsführerin

Bild Andreas Houska

Andreas Houska

Geschäftsführer

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Martina Schönhals

Geschäftsführerin

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